• Die Unterstützung bei der Umsetzung einer zentralen Wohnungslüftung ist Ziel dieser Visualisierung. Die Schwerpunkte liegen im Bereich Kostenoptimierung und Energieeffizienz.
• Die Visualisierung mit den Hotspots dient dabei der Orientierung bzw. als „Inhaltsverzeichnis“. Die vertiefenden Informationen finden Sie auf den verlinkten Seiten.
• Die folgenden Ausführungen beziehen sich nur auf zentrale Anlagen, da diese ab 5 Wohnungen normalerweise kostengünstiger sind als semizentrale oder wohnungsweise Lösungen.

Vertiefende Information

• Die frühzeitige Integration der Lüftung in das Grundkonzept des Gebäudes ist entscheidend für geringe Gesamtkosten. Zur frühzeitigen Berücksichtigung lüftungstechnischer Aspekte für den Architekturwettbewerb steht ein Infoblatt für ArchitektInnen zur Verfügung.
  

Vertiefende Information

• Lüftungs- und Brandschutzkonzept müssen frühzeitig aufeinander abgestimmt werden. Ziel ist es, ohne kosten- und wartungsintensive Brandschutzklappen auszukommen. Dies gelingt am einfachsten mit Lüftungszentralen am Flachdach.
• Als Brandschutzeinheit bei den Wohnungen nach Möglichkeit FLI-VE´s mit freiem Querschnitt und Kaltrauchsperren mit geringem Druckverlust verwenden.
• Alternativ zu den Standardlösungen sind auch objektspezifische Brandschutzlösungen empfehlenswert.
• Vergleich von Brandschutzkonzepten

Vertiefende Information

• Optimiertes Low-Tech System
• Optimiertes Standard System
• Optimiertes Komfort System
• Die Systemvarianten unterscheiden sich insbesondere in den drei Bereichen:
  - Volumenstromregelung für die einzelne Wohnung
  - Eingriffsmöglichkeit der NutzerInnen
  - Regelung der zentralen Ventilatoreinheit

Vertiefende Information

• Der Wohnungsgrundriss ist mitentscheidend für die Kosten einer Wohnraumlüftung. Grundrisse, die nur einen Zuluft- bzw. Abluftbereich haben sowie eine „erweiterte Kaskadenlüftung“ ermöglichen, reduzieren den wohnungsinternen Verrohrungsaufwand sowie die benötigte Luftmenge und damit den Strombedarf bzw. die Gefahr von trockener Luft.
  
  - Die Luftmengeneinsparungen bei erweiterter Kaskadennutzung betragen meist 5–20%.
  - 5-20% Prozent weniger Luftmenge bedeuten bei sonst gleicher Auslegung theoretisch 15 bis 50% weniger Strombedarf.

Vertiefende Information

• Der Wohnungsgrundriss ist mitentscheidend für die Kosten einer Wohnraumlüftung. Grundrisse, die nur einen Zuluft- bzw. Abluftbereich haben sowie eine „erweiterte Kaskadenlüftung“ ermöglichen, reduzieren den wohnungsinternen Verrohrungsaufwand sowie die benötigte Luftmenge und damit den Strombedarf bzw. die Gefahr von trockener Luft.
  
  - Die Luftmengeneinsparungen bei erweiterter Kaskadennutzung betragen meist 5–20%.
  - 5-20% Prozent weniger Luftmenge bedeuten bei sonst gleicher Auslegung theoretisch 15 bis 50% weniger Strombedarf.

Vertiefende Information

• Überströmöffnungen müssen so bemessen sein, dass die Luftgeschwindigkeit von 1,5 m/s nicht überschritten bzw. der Druckverlust maximal 2 Pa beträgt.
  

Vertiefende Information

• Brandschutzkonzepte ohne wartungsintensive Brandschutzklappen anstreben Einsatz von Brandschutzklappen ohne Querschnittsverengung
• zumindest Brandschutzklappen ohne Anschlag mit strömungsoptimiertem Klappenblatt verwenden
• leichte Zugänglichkeit für Inspektion und Wartung schaffen (möglichst vom Gang aus)
• Anströmung beachten (nicht gleich hinter Bögen, Abzweigern)
  

Vertiefende Information

• Wartungsfreie Decken- bzw. Wandschotts für jede Wohnung als Brandschutzeinheit in Kombination mit einer Kaltrauchsperre
• Nur FLI-VE`s ohne Querschnittsverengung einsetzen
  

Vertiefende Information

• Kaltrauchsperren schließen luft- und rauchdicht gegen die Strömungsrichtung
• Geschlossen auch in Strömungsrichtung bis 10 Pa gemäß ÖNORM H6027 – der Öffnungsdruck ist meist einstellbar
• Kaltrauchsperren mit geringem Druckverlust einsetzen
  
• Vergleich Kaltrauchsperren

Vertiefende Information

• Nach der H 6038:2014 muss der Volumenstrom der Wohnung an die tatsächliche Belegung angepasst werden. Es benötigt daher Volumenstromregler, die verstellbar sind*.
• Einstellbare Volumenstromregler (VSR) benötigen zudem geringere Vordrücke (meist 5 – 30 Pa) gegenüber KVR´s (30 – 50 Pa)
  
• Übersicht Volumenstromregler
• *Theoretisch könnte man KVR´s zur Anpassung auch austauschen. Dies ist jedoch nicht wirklich praktikabel.

Vertiefende Information

• Derzeit werden CO2- und VOC-Fühler als Luftqualitätssensoren eingesetzt
• Diese werden in der Abluft für die Regelung der Luftmenge verwendet.
• Am meisten Erfahrungen bestehen mit CO2-Fühlern
  - Beim den CO2-Reglern ist insbesondere auf eine hohe Langzeitstabilität zu achten. Es werden daher nur CO2-Fühler mit Selbstkallibrierung empfohlen.

Vertiefende Information

• Kulissenschalldämpfer erreichen insbesondere im kritischen tiefen Frequenzbereich bessere Werte.
  
• Vorgefertigte Kombinationen mit dem Volumenstromregler ersparen Einbauarbeit.
  

Vertiefende Information

• Die Luftverteilung in der Wohnung kann als Stern- oder Baumstruktur umgesetzt werden. Eindeutige Vorteile für eine Art der Umsetzung gibt es jedoch nicht.
• Diese Wohnung ist in Sternverrohrung ausgeführt
  

Vertiefende Information

• Die Luftverteilung in der Wohnung kann als Stern- oder Baumstruktur umgesetzt werden. Eindeutige Vorteile für eine Art der Umsetzung gibt es jedoch nicht.
• Diese Wohnung ist in Sternverrohrung ausgeführt
  
  Links: Sternstruktur, rechts: Baumstruktur
  

Vertiefende Information

• Bei Sternverrohrung mit Luftleitungen in der Betondecke ist durch eine frühzeitige Abstimmung mit der Statik zu verhindern, dass höhere Deckenstärken benötigt werden.
  
• Zugänglichkeit der Verteilbox für Reinigungszwecke sicherstellen.
  

Vertiefende Information

• Bei der Sternverrohrung mit Schlauchsystem ist zu beachten, dass die Telefonieschalldämpfung vor allem von der Ausführung der Verteilbox abhängt.
  

Vertiefende Information

• Durch geeignete Grundrisse lassen sich einfache Verrohrungen ohne Kreuzungen und mit geringen Flächen an abgehängten Decken verwirklichen.
• Schalldämpfer lassen sich zur Vermeidung von Formstücken einsetzen.
  

Vertiefende Information

• Im Idealfall befinden sich bei der Baumstruktur zwischen zwei Räumen jeweils zwei Schalldämpfer.
• Schalldämpfer lassen sich zur Vermeidung von Formstücken einsetzen.
  

Vertiefende Information

• Sachgemäße Lagerung bzw. Rohre mit Enddeckel
  
• Keine Verwendung von hineinstehenden Nieten bzw. Schrauben. Sie sind Ansatzpunkte für Verschmutzungen bzw. Hindernisse bei der Reinigung.
  
• „Save Systeme“ und professionelle Schneidvorrichtungen sparen Arbeitszeit und damit auch Kosten:
  

Vertiefende Information

• Bei der Sternverrohrung gibt es die Möglichkeit:
  - Führung der Luftleitungen in den hinteren Bereich des Raumes (z.B. vor das Fenster) und Einsatz eines Standardzuluftdurchlasses.
  - Kurze Luftleitung z.B. nur bis zum Türbereich und Einsatz einer segmentierten Weitwurfdüse.
  
• Von der Kostenseite, Optik und Schallsituation ist die Führung der Luftleitung bis in den hinteren Bereich des Raumes meist günstiger.
  

Vertiefende Information

• Bei der Sternverrohrung gibt es die Möglichkeit:
  - Führung der Luftleitungen in den hinteren Bereich des Raumes (z.B. vor das Fenster) und Einsatz eines Standardzuluftdurchlasses.
  - Kurze Luftleitung z.B. nur bis zum Türbereich und Einsatz einer segmentierten Weitwurfdüse.
  
• Von der Kostenseite, Optik und Schallsituation ist die Führung der Luftleitung bis in den hinteren Bereich des Raumes meist günstiger.
  

Vertiefende Information

• Bei der Sternverrohrung gibt es die Möglichkeit:
  - Führung der Luftleitungen in den hinteren Bereich des Raumes (z.B. vor das Fenster) und Einsatz eines Standardzuluftdurchlasses.
  - Kurze Luftleitung z.B. nur bis zum Türbereich und Einsatz einer segmentierten Weitwurfdüse.
  
• Von der Kostenseite, Optik und Schallsituation ist die Führung der Luftleitung bis in den hinteren Bereich des Raumes meist günstiger.
  

Vertiefende Information

• Bei der Verrohrung mit Baumstruktur ist die kürzest mögliche Leitungsführung und die Platzierung des Zuluftdurchlasses als „Weitwurfdüse“ über der Tür zu empfehlen.
  

Vertiefende Information

• Bei den Abluftdurchlässen gibt es die Möglichkeit, Durchlässe mit und ohne Filter einzusetzen. Abluftdurchlässe mit Filter verhindern die Verschmutzung der Abluftleitung und verlängern den Zeitraum bis zu einer nötigen Reinigung.
• Beim Einsatz von Durchlässen mit Filtern ist jedoch sicherzustellen, dass diese auch regelmäßig gewartet werden, da es ansonsten zu einer Veränderung der Volumenströme von den einzelnen Ablufträumen kommt, bzw. insgesamt eine Disbalance entsteht. Bei druckvariablen Systemen erhöht dies auch den Strombedarf der Gesamtanlage.
  

Vertiefende Information

• Bei den Abluftdurchlässen gibt es die Möglichkeit, Durchlässe mit und ohne Filter einzusetzen. Abluftdurchlässe mit Filter verhindern die Verschmutzung der Abluftleitung und verlängern den Zeitraum bis zu einer nötigen Reinigung.
• Beim Einsatz von Durchlässen mit Filtern ist jedoch sicherzustellen, dass diese auch regelmäßig gewartet werden, da es ansonsten zu einer Veränderung der Volumenströme von den einzelnen Ablufträumen kommt, bzw. insgesamt eine Disbalance entsteht. Bei druckvariablen Systemen erhöht dies auch den Strombedarf der Gesamtanlage.
  

Vertiefende Information

• Dunstabzugshauben sollten nur als Umlufthauben umgesetzt werden.
• Bei einem ca. 2,5fachen Luftwechsel des Raumes mit der Küche (Intensivstufe) ist eine ausreichend schnelle Abfuhr der Gerüche zu erwarten (ca. 30 Minuten).
• Abluftventile sollten nicht direkt über dem Dunstabzug bzw. dem Herd angebracht werden.
  

Vertiefende Information

• Dunstabzugshauben sollten nur als Umlufthauben umgesetzt werden.
• Bei einem ca. 2,5fachen Luftwechsel des Raumes mit der Küche (Intensivstufe) ist eine ausreichend schnelle Abfuhr der Gerüche zu erwarten (ca. 30 Minuten).
• Abluftventile sollten nicht direkt über dem Dunstabzug bzw. dem Herd angebracht werden.
  

Vertiefende Information

• Eine genaue Messung bzw. Einregulierung der Volumenströme erreichen Sie nur mit druckkompensierten Messgeräten, z.B. Flowfinder
  
• Messungen an Schlauchsystemen mit voreingestellter Luftmengenverteilung über Blenden an der Verteilbox ergaben eine ausreichende Genauigkeit dieser Systeme.
  

Vertiefende Information

• Keine oder nur sehr einfache Bedienelemente für die NutzerInnen - je nach gewähltem System. Infos zu den 3 Systemen finden sie hier.
• 1. Optimiertes Low-Tech System
  Keine Regelungsmöglichkeit für NutzerInnen*
  
• 2. Optimiertes Standard System
  Zumindest „Anwesend“, „Abwesend“ und „Aus“ (nur Leckvolumenstrom) für NutzerInnen schaltbar (Intensiv optional)
  
• 3. Optimiertes Komfort System
  Schalter für: „Aus – Automatik – Intensiv“
• * Hinweis: nicht konform ÖNORM H 6038:2014 (mit verstellbarem Volumenstromregler und händischer Absperrklappe würde das System formal auch die Norm erfüllen)

Vertiefende Information

• Keine oder nur sehr einfache Bedienelemente für die NutzerInnen - je nach gewähltem System. Infos zu den 3 Systemen finden sie hier.
• 1. Optimiertes Low-Tech System
  Keine Regelungsmöglichkeit für NutzerInnen*
  
• 2. Optimiertes Standard System
  Zumindest „Anwesend“, „Abwesend“ und „Aus“ (nur Leckvolumenstrom) für NutzerInnen schaltbar (Intensiv optional)
  
• 3. Optimiertes Komfort System
  Schalter für: „Aus – Automatik – Intensiv“
• * Hinweis: nicht konform ÖNORM H 6038:2014 (mit verstellbarem Volumenstromregler und händischer Absperrklappe würde das System formal auch die Norm erfüllen)

Vertiefende Information

• Die Luftqualität in Wohn- und Schlafräumen ist Entscheidend für Gesundheit und Behaglichkeit.
• CO2 dient als Indikator für die Luftqualität - CO2 ist selbst aber geruchslos und nicht giftig.
• Bei Werten unter 1.000 ppm CO2 spricht man von guter, bei Werten unter 800 ppm von sehr guter Luftqualität.
• Bei einer CO2 – Regelung über die Konzentration im Abluftstrom schränkt sich der Regelbereich auf 450 – 650 ppm ein.
• Die Verrohrung sollte auf alle Fälle so ausgelegt werden, dass eine Luftqualität von max. 1.000 ppm beim max. 25 dB(A) zur Verfügung gestellt werden kann. Auch wenn die Luftmenge derzeit aus Feuchteaspekten niedriger eingestellt wird (z.B. für max. 1.400 ppm).

Vertiefende Information

• Mit einer automatischen Anpassung der Luftmenge an den Bedarf (Luftqualitätssensor) und einer Feuchterückgewinnung lassen sich zu geringe Luftfeuchtigkeiten meist vermeiden.
• Bei den Wärmetauschern werden im Wohnbau bisher vorwiegend Plattenwärmetauscher ohne Feuchterückgewinnung eingesetzt. Seit einiger Zeit gibt es aber auch Plattenwärmetauscher mit Feuchterückgewinnung für große Zentralgeräte (z.B. 10.000 m³/h).
  

Vertiefende Information

• Der Schallpegel in den Wohn und Schlafräumen von max. 25 dB(A) nach der ÖNORM H 6038 ist bei einer Nachhallzeit von 0,5s einzuhalten.
• Für Schlafräume werden Schallwerte unter 23 dB(A) empfohlen.
• Der Schallpegel nach der Bewertungskurve C sollte max. 20 dB über den dB(A) Werten liegen. D.h. max. 45 dB(C)

Vertiefende Information

• Auf die Einhaltung aller Aspekte nach ÖNORM H 6038, ÖNORM H 6021 bzw. VDI 6022 ist zu achten.
• Wichtige Punkte:
  - Unbelastete, schneefreie Ansaugung – Empfehlung: Dach
  - Hygienisch einwandfreier Erdwärmetauscher – Empfehlung: Sole-Erdwärmetauscher
  - Verhinderung der Verschmutzung in der Bauphase
  - Einfach zu reinigende Luftleitungen
  - Möglichst runde Luftleitungen
  - Keine hineinragenden Schauben (siehe H 6038)
  - Brandschutzklappen bzw. FLI-VE ohne Querschnittsverengung
  - Zugänglichkeit von Volumenstromreglern

Vertiefende Information

• Die Vermeidung von Schimmel ist eine der wesentlichen Argumente für den Bauträger eine kontrollierte Wohnraumlüftung einzubauen.
• Die durchschnittlichen Schimmelkosten betragen ca. € 1,50 pro m² (Thaler)
  

Vertiefende Information

• Die ÖNORM H 6038 verlangt einen spezifischen Leistungsbedarf der Lüftungsanlage unter 0,45 W/(m³/h) beim Betriebsluftvolumenstrom.
• Durchschnittliche Werte im realen Betrieb unter 0,30 W/(m³/h) lassen sich durchwegs nur bei Anlagen mit variabler Druckregelung erreichen.

Vertiefende Information

• Mit der Einrechnung von vermiedenen Investitionskosten (z.B. WC-Abluftventilatoren) Schimmelkosten und Förderungen lässt sich eine Komfortlüftung auch wirtschaftlich positiv darstellen.
• Für einen gemeinnützigen Bauträger, der nur die Instandhaltungskosten selbst tragen muss, ist eine mechanische Lüftung aufgrund der vermiedenen Schimmelkosten immer ein Gewinn.
• Testen und vergleichen sie ihre Anlage mit dem kostenlosen Excel-Kostenberechnungstool.

Vertiefende Information