Glossar

Aufenthaltsbereich

Derjenige Bereich nach ÖNORM H 6038, für den die Behaglichkeitskriterien eingehalten werden müssen (von Fußboden bis zu Raumhöhe von 1,8 m; 0,5 m Abstand von Wänden und 1 m Abstand von Fenstern und Türen).

 

Außenluft-Volumenstrom

Die gesamte aus dem Freien angesaugte frische Außenluft [in m3/h].
 

Abwesenheits-Volumenstrom (reduzierte Lüftung nach DIN 1946)
Notwendiger Luftvolumenstrom zur Gewährleistung der hygienischen Mindestanforderungen sowie der Sicherstellung des Bautenschutzes (Feuchte) unter üblichen Nutzungsbedingungen bei teilweise reduzierten Feuchte- und Stofflasten, z. B. infolge zeitweiliger Abwesenheit von Nutzern.

 

Balancierte Lüftung
Ventilatorgestützte Lüftung, bei der Zuluft- und Abluftvolumenstrom immer ausgeglichen sind.
 

Bedarfsgerechte Lüftung
Ventilatorgestützte Lüftung, bei der die Luftmenge an den Bedarf (anwesend, abwesend, Intensiv bzw. Party) angepasst wird (händisch oder automatisch).

 

Behaglichkeit
In der Heizungs- und Klimatechnik bezeichnet Behaglichkeit den Luftzustand, in dem sich der Mensch wohl fühlt.

Betriebs-Luftvolumenstrom (entspricht Nennlüftung nach DIN 1946-6)
Notwendiger Luftvolumenstrom nach ÖNORM H 6038 zur Gewährleistung der hygienischen Anforderungen sowie der Sicherstellung des Bautenschutzes bei Anwesenheit der Nutzer (Normalbetrieb).

 

Bypass
Über den Bypass wird der Wärmetauscher des Lüftungsgerätes umgangen (z.B Sommerbetrieb mit Erdreich-Wärmetauscher).
 

Durchlass

Vorrichtung, durch die die Luft in den Raum strömt bzw. aus dem Raum abgeführt wird (Ventile)

 

Entfeuchten
Verringern der absoluten Luftfeuchte.
 

Erdwärmetauscher (EWT)

Nutzung des Erdreiches zur Vorwärmung (Winter) bzw. Kühlung (Sommer) der Außenluft. Gibt es als Sole- (Sole-EWT) und Luftsystem (Luft-EWT)

 

Fortluft
Die vom Wärmetauscher abgekühlte und ins Freie abgeführte Luftmenge [in m3/h].

Fortluftdurchlass
Vorrichtung, aus der die Luft ins Freie strömt.

Fugenlüftung
Freie Lüftung über baulich bedingte Fugen und Ritzen.

Heizlast
Die Heizlast eines Raumes oder Gebäudes ist die zu erbringende Leistung nach ÖNORM EN 12831:2003, die alle auftretenden Wärmeverluste kompensiert.

Hydraulischer Durchmesser (Gleichwertiger Durchmesser)
Der gleichwertige Durchmesser ist ein runder Rohrdurchmesser, der – gleiche Luftgeschwindigkeit vorausgesetzt – den selben Widerstand besitzt wie ein beliebig geformter Kanalquerschnitt.

 

Infiltration
Durch Undichtheiten in der Gebäudehülle ein- und austretende Luftmengen.

Intensivlüftung (Stufe 3)
Zeitweilig erhöhter Luftvolumenstrom zum Abbau einer verstärktem Feuchtigkeits- oder Geruchsbelästigung (Kochen, Party,..).
 

Komfortlüftung

Bezeichnung für eine Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung, die besonders komfortabel und energiesparend ausgelegt ist. Sie entspricht den 55 Qualitätskriterien für das Einfamilienhaus bzw. den 60 Qualitätskriterien für das Mehrfamilienhaus.

 

Luftbrunnen

Andere Bezeichnung für Luft-Erdwärmetauscher

 

Luftfeuchte, relative (relative Luftfeuchte (r.F.))
Verhältnis des momentanen Wasserdampfanteils der Luft, bezogen auf den größtmöglichen Wert bei der jeweiligen Temperatur [in % r.F.].

Luftmenge
Luftvolumen, welches pro Person in einer Stunde dem Aufenthaltsraum zu- und abgeführt werden muss (z.B 36 m³/h für Max. 1000 ppm CO2).

Luftwechsel
Der Luftwechsel sagt aus, wie oft die Luft eines Raumes in einer Stunde erneuert wird. Z.B. Schlafzimmer mit 40 m³/h (16 m² mit 2,5 m Raumhöhe) und einer Zuluftmenge von 50 m³/h entspricht einer Luftwechslerate von 1,25/h.(Hinweis: Die Luftwechselerate allein ist nicht für die Dimensionierung von Komfortlüftungen geeignet, da die Luftmenge von der Personenanzahl und nicht von der Raumgröße bestimmt wird.)

Lüftung zum Feuchteschutz
Erforderlicher Luftvolumenstrom zum Schutz des Gebäudes vor zu hohen Luftfeuchtigkeiten bzw. Schimmel.

Nennlüftung (Betriebsluftvolumenstrom nach ÖNORM H 6038)
Notwendiger Luftvolumenstrom nach DIN 1946-6 zur Gewährleistung der hygienischen Anforderungen sowie der Sicherstellung des Bautenschutzes bei Anwesenheit der Nutzer (Normalbetrieb).

 

Partystufe

Andere Bezeichnung für die Intensivstufe.

 

Reduzierte Lüftung
Notwendiger Luftvolumenstrom nach DIN 1946-6 zur Gewährleistung der hygienischen Mindestanforderungen sowie der Sicherstellung des Bautenschutzes (Feuchte) unter üblichen Nutzungsbedingungen bei teilweise reduzierten Feuchte- und Stofflasten, z. B. infolge zeitweiliger Abwesenheit von Nutzern.

Relative Luftfeuchte (r.F.) 

Verhältnis des momentanen Wasserdampfanteils der Luft, bezogen auf den größtmöglichen Wert bei der jeweiligen Temperatur [in % r.F.].
 

RLT-Anlage
Kurzbezeichnung für raumlufttechnische Anlage.

 

Sommerbypass

Umgehung des Wärmetauschers im Sommer, um möglichst kühle Luft in das Gebäude zu führen.

 

Stoßlüftung
Kurzzeitiges Öffnen von Fenstern und/oder Türen zum schnellen Luftaustausch in der Wohnung.

Taupunkt
Luftzustand, bei dem die Luft keinen Wasserdampf mehr aufnehmen kann (100 % relative Feuchtigkeit). Wird bei diesem Zustand die Lufttemperatur weiter gesenkt, kommt es zur Kondensation bzw. Schwitzwasserbildung.
 

Telefonieschall

Schallübertagung zwischen zwei durch eine Öffnung (Leitung) verbundene Räume.

 

Überströmbereich
Bereich zwischen den Zulufträumen und den Ablufträumen, der von der Luft vom Zuluftdurchlass bis zum Abluftdurchlass durchströmt wird.

Wärmebereitstellungsgrad
Der Wärmebereitstellungsgrad bilanziert die für den Zuluftstrom bereitgestellte Energie. Hierbei wird jedoch rechnerisch die Verdampfung von Wasser und damit die Befeuchtung im Abluftstrom vernachlässigt. Diese Vereinfachung ist zulässig, wenn man annimmt, dass dieser Energieeintrag im Sinne der der Energieausweisberechung kostenlos beim Duschen, Kochen oder durch Personen in das Gebäude gelangt. Der Wärmebereitstellungsgrad bezeichnet die zurückgewonnene Wärme, einschließlich der Wärmeerträge durch elektrische Motoren o. ä., die mit dem Zuluftvolumenstrom in das Gebäude gelangt.
 

Wärmetauscher

Bauteil zur Rückgewinnung von Wärme (teilweise auch Feuchte). Für Wohnraumlüftungen werden vor allem Plattenwärmetauscher und Rotationswärmetaucher eingesetzt.

 

Wärmerückgewinnung
Maßnahme zur Wiedernutzung von thermischer Energie der Abluft.

Zu-/Abluftsystem
Lüftungsanlage, die mit Hilfe von Ventilatoren behandelte Außenluft (Zuluft) und Abluft (Fortluft) dem Gebäude zu- bzw. abführt.

Zuluft
Die gesamte den Räumen zugeführte, vorgewärmte Luft [in m3/h].