Radon

Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas, das in geschlossenen Räumen bei den Bewohnern zu einer erheblichen Strahlenbelastung führen kann. Hauptquelle ist der Boden, auf dem das Gebäude errichtet ist. Erhöhte Radonkonzentrationen sind gesundheitsschädlich (u.a. Lungenkrebsgefahr). Eine Komfortlüftung reduziert durch den regelmäßigen Luftaustausch die Radonbelastung.

 

Radon tritt über die Fundamente und den Keller in die Raumluft ein. Weitere Quellen sind Baumaterialien, Trink- und Brauchwasser, Erdgas und eventuell auch Mineraliensammlungen. Von entscheidender Bedeutung, ob erhöhte Radon-Konzentrationen auftreten, sind die Art des Gesteinsuntergrundes und die Bauweise der Häuser. Auf Urgesteinsböden erbaute Häuser weisen eher erhöhte Radon-Konzentrationen auf. Nach derzeitigem Wissensstand wird vermutet, dass etwa 5–15 % aller Lungenkrebstodesfälle auf Radon und dessen Folgeprodukte zurückzuführen sind. Ob Sie in einem Gebiet mit höherer Radonbelastung leben, ist aus der folgenden Grafik ersichtlich.

Abbildung: Radonbelastung in Österreich (Bild: H. Friedmann)

Wesentliche Vorbeugemaßnahmen

  • Vermeidung von Unterkellerung
  • Abdichtung des Kellerbodens
  • Unterbodenbelüftung
  • Dichte Kellertüren zu Wohnbereichen, dichte Schächte und Leitungsdurchführungen
  • Keine reinen Abluftanlagen im Wohnbereich
  • Ausreichende Be- und Entlüftung der Wohnbereiche (Komfortlüftung) 

 

Bei reversierend arbeitenden Einzelraumlüftern ( Pendellüftern), die vor allem in der Sanierung eingesetzt werden, sollten sie darauf achten, dass sie eine ausgeglichene Luftmengenbilanz haben. D.h. immer zwei gekoppelte Pendellüfter einsetzen. So haben sie nie Unterdruck im Wohnraum und die Gefahr, dass sie belastete Luft aus dem Keller ansaugen. Durch den kontinuierlichen Luftaustausch sinkt die Radonbelastung in den Wohnräumen aber auch bei Einzelraumlüftern.

 

Einzig eine reine Abluftanlage, die komfortlüftung.at aus energetischen Aspekten und Komfortgründen ohnehin nicht empfiehlt, könnte sich die Radonsituation in den Wohnbereichen verschlechtern. D.h. in radonbelasteten Gebieten sollte auf keinen Fall eine reine Abluftanlage eingesetzt werden.

 

Mit einer Komfortlüftung können Sie durch den regelmäßigen Luftaustausch die Radonbelastung in Ihrem Gebäude deutlich reduzieren. In Radongebieten sollte die Ansaugung der Frischluft jedoch zumindest 3 m über dem Erdreich erfolgen. Erdwärmetauscher sollten als Sole-Erdwärmetauscher und nicht als Luft-Erdwärmetauscher ausgeführt werden.

 

Allgemeine Informationen zum radongerechten Bauen finden sie in der ÖNORM S 5280-2.