Pressetexte
Die Pressetexte sind einem Word Dokument zusammengefasst und können auch ohne Copyright-Hinweis veröffentlicht bzw. als Basis für einen Artikel verwendet werden. Wenn sie vertiefte, längere Artikel zu einzelnen Themen benötigen möchten wir sie auf die Komfortlüftungsinfos im Proficenter - Einfamilienhaus verweisen. Wir können ihnen aber auch individuelle Artikel zu bestimmten Themen erstellen bzw. stehen ihnen für Interviews gerne zur Verfügung. Natürlich können sie auch alle Texte der Homepage für ihre Artikel einsetzen.
Vorteile-Vorbehalte im Überblick
Inhaltsangabe der Kurz-Pressetexte:
1. Was ist eine Komfortlüftung
2. Vorteile von Komfortlüftungen
3. Funktionsweise einer Komfortlüftung
4. Gesundheitsaspekte einer Komfortlüftung
6. Typische Kohlendioxidbelastung in Schlafräumen
8. Geruchsbelastung und Frischluftmenge?
10. Komfortlüftung und Luftfeuchte
11. Komfortlüftung und Feuerstellen im Wohnraum
12. Dunstabzug bei einer Komfortlüftung
13. Komfortlüftung und Hygieneaspekte
16. Filter in Komfortlüftungsgeräten
17. Schallbelastung bei Komfortlüftungen
18. Strombedarf bzw. Stromkosten einer Komfortlüftung
19. Entscheidung für die Zukunft
Internetplattform – Verein komfortlüftung.at
Die Internetplattform www.komfortlüftung.at ist eine Initiative von Energie Tirol, Energieinstitut Vorarlberg, Austrian Institute of Technology (AIT, ehem. Arsenal Research), Österreichisches Institut für Baubiologie und –ökologie (IBO) und DI Andreas Greml. Im Verein Komfortlüftung.at sind nun allen Energieinstituten der Bundesländer vereint und in Zusammenarbeit mit den Forschungsinstitutionen AIT, Ibo und AEE-INTEC, sowie DI Andreas Greml und Wolfgang Leitzinger wird versucht das Thema Komfortlüftung in Österreich voranzubringen. Die Informationsplattform bietet sowohl einfache Information für den Laien aber auch vertiefte Information für Professionisten.
1. Was ist eine Komfortlüftung
Eine Komfortlüftung ist eine Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung, die besonders komfortabel und energiesparend ausgelegt ist. „Ihre Qualitätskriterien gehen teilweise deutlich über die Mindestanforderungen der ÖNORM H 6038 an eine Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung hinaus“, erklärt DI Andreas Greml. Im Wesentlichen besteht sie aus einem zentralen Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung und einem Verrohrungssystem. Damit wird den Wohnräumen ständig Frischluft zugeführt und die „verbrauchte“ Luft wieder abgeführt. Grundlegend für die Energieeffizienz ist die Nutzung der warmen Abluft zur Erwärmung der Frischluft. Die frische Außenluft wird über die Außenluftansaugung und einem optionalen Erdwärmetauscher dem Lüftungsgerät zugeführt. Im Lüftungsgerät wird die Außenluft gefiltert und erwärmt. Dazu wird sie über einen Wärmetauscher geführt und mit der warmen Abluft aus dem Gebäude temperiert. Frischluft und Abluft kommen dabei nicht in Berührung. Über die Zuluftleitung wird die Frischluft in die Wohn- und Schlafräume geleitet. Anschließend gelangt sie über den Gang zu Küche und Sanitärräumen. Von dort kommt die „verbrauchte“ Luft über die Abluftleitung wieder zurück zum Lüftungsgerät, wird im Wärmetauscher zur Erwärmung der Frischluft genutzt und anschließend über die Fortluftleitung ins Freie geführt
2. Vorteile von Komfortlüftungen
- Die wesentlichen Vorteile einer Komfortlüftung sind:
- Fenster können geschlossen bleiben - müssen es aber nicht
- Immer ausreichend frische Luft
- Keine Schimmelschäden mehr
- Keine Behaglichkeitsstörungen durch Fensterlüftung
- Ca. 70 % der Lüftungsverluste werden vermieden
- Zeitersparnis – kein händisches Lüften
- Einbruchsschutz – keine vergessenen, bzw. gekippten Fenster
- Straßenlärm bleibt draußen
- Filter hält Staub, Ruß, Pollen... zurück
- Mit Erdwärmetauscher kein Wärmeeintrag durch das Lüften
- …
3. Funktionsweise einer Komfortlüftung
Eine Komfortlüftung besteht aus einem Zentralgerät, in welchem der Wärmetauscher, Filter, Ventilatoren etc. untergebracht sind sowie dem Zu- und Abluftrohrsystem. Über das Abluftsystem wird aus den Sanitärräumen und der Küche "verbrauchte Luft" abgesaugt. Bevor die "verbrauchte Luft" ins Freie geführt wird, gibt sie die enthaltene Wärme über einen Wärmetauscher an die gefilterte Außenluft ab. Die so erwärmte Zuluft gelangt über das Rohrsystem zu den einzelnen Wohn- und Schlafräumen.
4. Gesundheitsaspekte einer Komfortlüftung
Luft ist unser wichtigstes Lebensmittel. Gesunde, frische Luft in Innenräumen sollte daher eine Selbstverständlichkeit sein, ist aber keine. Innenluftqualität und Gesundheit hängen eng zusammen. Ein regelmäßiger Luftaustausch in Innenräumen ist neben der Vermeidung von Schadstoffquellen ein wesentlicher Punkt für eine gesunde Raumluft. Ohne eine Komfortlüftung kann die für den Menschen notwendige Luftmenge bei unseren gut abgedichteten Gebäuden in der Regel nicht mehr zugeführt werden – ein regelmäßiger Luftaustausch ist vor allem im Schlafzimmer unbedingt notwendig. Eine Komfortlüftung stellt diesen Luftaustausch sicher und trägt damit zu Wohlbefinden und Gesundheit bei. Gesundheitsgefährdender Schimmel gehört bei Gebäuden mit einer Komfortlüftung der Vergangenheit an.
5. Empfohlene Luftqualität
In einer vom Umweltministerium und der österreichischen Akademie der Wissenschaften herausgegebenen Richtlinie zur Bewertung der Innenraumluft werden Orientierungswerte für die Innenraumluft für den Parameter CO2 festgelegt. Ziel sollte sein, einen CO2‑Wert von 1.000 ppm nicht zu überschreiten. 1.400 ppm ist die obere Grenze für akzeptable Raumluft. Um dies zu erreichen, muss im Normalfall alle 1 bis 2 Stunden aktiv gelüftet werden. Eine Komfortlüftung sorgt automatisch dafür, dass dieser Wert nicht überschritten wird.
6. Typische Kohlendioxidbelastung in Schlafräumen
Der menschliche Körper gibt permanent eine Vielzahl an organischen Stoffen wie Aceton und Alkohole sowie Geruchsstoffe an die Raumluft ab. Diese Stoffe können für Müdigkeit, Schleimhautreizungen und andere Symptome verantwortlich sein. Da die gesamte Stoffpalette analytisch nur schwer erfasst werden kann, wird für die Raumluftqualität in der Regel nur das einfach zu bestimmende Kohlendioxid (CO2) gemessen. Menschen und Tiere atmen CO2 aus. Mit dem CO2 steigt auch die Abgabe aller anderen Substanzen an. Kohlendioxid dient also als Indikator. Die Substanz selbst ist in der in Innenräumen üblichen Konzentration völlig ungefährlich. In luftdichten, modernen Gebäuden kann die CO2‑Konzentration jedoch schnell auf Werte von über 1.000 ppm ansteigen, was immer auf unzureichende Lüftung hinweist.
7. Sauerstoffmangel?
Sehr oft wird schlechte Luft in einem Raum mit Sauerstoffmangel verbunden. Es ist aber immer die erhöhte Schadstoffbelastung und nicht der Mangel an Sauerstoff, der uns zu schaffen macht. Mit dem Sauerstoff eines gut luftgedichteten Wohnzimmers (20 m² mit 2,6 m Raumhöhe) könnten drei Personen mehrere Tage auskommen. Die CO2-Belastung beträgt aber nach bereits 2 Stunden mehr als 1.000 ppm. Eine Komfortlüftung sorgt für dauernden Frischluftaustausch und hält die CO2-Konzentration unter 1.000 ppm.
8. Geruchsbelastung und Frischluftmenge?
In einem normal ausgestatteten Raum mit Personenbelegung korreliert die Schadstoff- bzw. Geruchsbelastung sehr gut mit der CO2-Belastung, sodass CO2 gut als Indikator für die Qualität der Raumluft verwendet werden kann. Gerüche in einer Wohnung gehen zum größten Teil von den Personen und meist nur zum geringeren Teil von den in den Räumen verwendeten Materialien aus. Bei den von Menschen abgegebenen Gerüchen handelt es sich vor allem um sehr flüchtige, organische Verbindungen (VOCs) wie Aceton oder Alkohole. Je nach Aktivitätsgrad einer Person ist eine Frischluftmenge von ca. 25‑36 m³/h nötigt, um Geruchsbelastungen zu vermeiden (Wohnbereich).
9. Luftmenge und Luftfeuchte
Grundsätzlich dient die Lüftung nicht nur der Schadstoffabfuhr, sondern auch der Abfuhr überschüssiger Feuchte, um Schimmelschäden im Gebäude zu verhindern. Ein normaler Haushalt mit 4 Personen produziert zwischen 5 und 10 Litern Wasserdampf pro Tag (Atmung und Feuchteabgabe durch die Haut, Waschen, Kochen, Pflanzen,...). Diese Feuchte muss mit dem Lüften abgeführt werden, wobei dies umso besser funktioniert, je geringer die absolute Feuchte im Außenbereich ist. Der Feuchtetransport über die Wände ist, wenn überhaupt gegeben, äußerst gering (ca. 1-3 %) und zur Abfuhr von Luftfeuchte nicht geeignet.
Da die absolute Feuchte in der Außenluft an kalten Tagen sehr gering ist, funktioniert die Entfeuchtung der Luft im Winter wesentlich besser als in der Übergangszeit oder im Sommer. Die schlechte Feuchteabfuhr im Sommer führt aber normalerweise zu keinen Schimmelschäden, da alle Bauteile warm sind und kein Kondensat entsteht. Die ungenügende Abfuhr der Luftfeuchte und die höhere Geruchsintensität im Sommer sind auch der Grund dafür, dass bei einer Komfortlüftung, deren Luftmenge auf den Winter ausgelegt ist, im Sommer auf alle Fälle eine unterstützende Fensterlüftung notwendig ist.
Die optimale Luftfeuchte während der Heizperiode wären 30 bis 45 % relativer Feuchte (r.F.). Werte deutlich über 60 % r.F. werden als unangenehm empfunden. Aus bauphysikalischen Gründen sollte die Luftfeuchtigkeiten 55 % nicht überschreiten. Bei schlechter Bausubstanz führen bereits Luftfeuchtigkeiten über 45 % teilweise zur Schimmelbildung. Grundsätzlich sind niedrige Werte für die relative Luftfeuchte in Bezug auf ein geringes Milbenwachstum von Vorteil. Werte unter 30 % r.F. liegen jedoch außerhalb des optimalen Behaglichkeitsbereiches des Menschen, kurzzeitige Unterschreitungen bis ca. 20 % sind aber unbedenklich.
10. Komfortlüftung und Luftfeuchte
Für die Luftfeuchte ist es grundsätzlich egal, ob man die Luft über ein Lüftungsgerät ohne Feuchterückgewinnung oder über das Fenster austauscht. Bei gleicher zugeführter Luftmenge stellt sich die gleiche Luftfeuchtigkeit im Raum ein. Durch den kontinuierlichen Luftaustausch bei einer Komfortlüftung kann die Luftfeuchte im Winter unter 55 % gehalten werden und es kommt zu keinen Schimmelschäden. Eine zu geringe Luftfeuchte im Winter deutet auf falsch eingestellte Luftmengen bzw. eine mangelhafte Anpassung an den Bedarf (Anwesend/Abwesen/Intensiv) hin.
11. Komfortlüftung und Feuerstellen im Wohnraum
Feuerstellen im Wohnraum benötigen bei energieeffizienten und luftdichten Gebäuden immer eine eigene Luftzufuhr – egal, ob Sie eine Komfortlüftung betreiben oder nicht. Bei einer Komfortlüftung muss der Ofen zusätzlich noch „dicht“ sein, um dann als „raumluftunabhängig“ zu gelten. Ist der Ofen nicht raumluftunabhängig ist eine Sicherheitseinrichtung (Unterdruckwächter) vorzusehen. Wird ein Ofen nur sehr selten eingesetzt ist der gesamte Aufwand für diese Feuerstelle im Wohnraum zu hinterfragen, denn die Kosten von Ofen, Kamin, etc. sind nicht unbeträchtlich und eine Kostenersparnis ist gegenüber anderen Heizquellen meist nicht gegeben – insbesondere, wenn man den Brennstoff zukaufen muss. Von der Emissionsseite hat ein Ofen auch meist Nachteile gegenüber dem Hauptheizungssystem. Wirtschaftlich kann eine Feuerstelle im Wohnraum nur argumentiert werden, wenn sie die alleinige Heizquelle darstellt z. B. Kachelofenganzhausheizung.
12. Dunstabzug bei einer Komfortlüftung
Bei Betrieb einer Komfortlüftung wird in der Küche ein Dunstabzug in Umluftausführung empfohlen. Die wesentliche Aufgabe der Dunstabzugshaube ist die Abscheidung von Fettpartikeln. In Kombination mit der Komfortlüftung, die in der Küche kontinuierlich mindestens 60 m³ Luft/h absaugt, führt dies dazu, dass Kochgerüche ausreichend abgeführt werden und diese sich nicht in der Wohnung bzw. im Haus verteilen. Zusätzlich kann während der Kochzeit die Lüftung auf „Intensiv“ bzw. Stufe 3 gestellt und es können damit nochmals um ca. 40 % höhere Luftmengen abgeführt werden. Eine Ablufthaube bedeutet eine unnötige Durchdringung der Hülle, und funktioniert in modernen, luftdichten Gebäuden nur mit einer Nachströmöffnung oder einem gekippten Fenster.
13. Komfortlüftung und Hygieneaspekte
Eine sorgfältig ausgeführte Komfortlüftung ist von der hygienischen Seite unbedenklich. Die Hygiene der Raumluft wird durch den kontinuierlichen Luftaustausch und die hochwertige Filterung der Außenluft deutlich verbessert. Es entstehen aber keine „sterilen Verhältnisse“ in der Zuluft bzw. in der Wohnung. Die reinigungsfreundliche Ausführung der Luftleitungen ist ein wesentliches Merkmal von Komfortlüftungen. Denn auch bei optimaler Betriebsweise ist das System irgendwann einmal zu reinigen. Auch wenn dies meist erst nach über 10 Jahren notwendig ist.
14. Erdwärmetauscher
Erdwärmetauscher (EWT) reduzieren die Schwankungen der Außenluftverhältnisse, mit denen die Lüftungsanlage arbeiten muss. Ein EWT wärmt die Luft im Winter bis auf ca. 0° C vor und kühlt sie im Sommer auf ca. 20° C ab. Dies hat den Vorteil, dass im Gerät auf eine (elektrische) Frostschutzvorrichtung bzw. auf ein Nachheizregister verzichtet werden kann und im Sommer keine „Kühllast“ anfällt, da die Luft mit ca. 20° C statt mit zum Teil deutlich über 30° C einströmt. Eine wirkliche Kühlung, d.h. eine Abfuhr von überschüssiger Wärme im Sommer, kann die Lüftungsanlage aufgrund der geringen Luftmengen jedoch nicht bewirken.
Eingesetzt werden Luft- und Sole-Erdwärmetauscher. Aus hygienischer Sicht empfiehlt komfortlüftung.at jedoch Sole-EWT.
15. Wärmerückgewinnung
Entscheidend für die Auswahl der Wärmerückgewinnung sind einerseits der Wärmebereitstellungsgrad des gesamten Lüftungsgerätes und andererseits, ob eine Feuchterückgewinnung gewünscht wird, oder nicht. Mit hochwertigen Geräten reduzieren sich die Lüftungsverluste um ca. 70 % (inkl. Leckströme durch Gebäudeundichtheiten). D.h. im Energieausweis reduziert sich der Heizwärmebedarf um ca. 16 kWh/m²BGF bzw. spart man sich ca. 2,5 Liter Öl auf einen m² Wohnnutzfläche. Für 110 m² Nutzfläche sind dies immerhin 275 Liter Öl pro Jahr.
16. Filter in Komfortlüftungsgeräten
Filter in Komfortlüftungsgeräten werden für die Reinigung der Außenluft und für die Abluft benötigt. Dabei hat der Außenluftfilter in erster Linie die Reduktion der Außenluftbelastungen wie Staub, Ruß und Pollen zum Wohle der Bewohner zum Ziel. Der Abluftfilter hingegen dient vor allem der Reinhaltung des Lüftungsgerätes bzw. des Wärmetauschers. Die Anforderungen an den Außenluftfilter sind daher normalerweise höher als die für den Abluftfilter. Für Komfortlüftungen wird für die Außenluft standardmäßig die Filterklasse F7 und für die Abluft G4 eingesetzt. Eine unnötig hohe Filterqualität bedeutet einen zusätzlichen Druckverlust und somit zusätzliche Stromkosten. Eine höhere Filterqualität als F7 sollte daher nur bei Allergikern eingesetzt werden.
17. Schallbelastung bei Komfortlüftungen
Ein wichtiger Anspruch einer Komfortlüftung ist, dass die Lüftung in der Anwesenheitsstufe (Stufe 2) nicht störend wahrgenommen wird. Für diese Zielerreichung bedarf es aber auch der Beachtung von scheinbaren „Kleinigkeiten“. Denn die Einhaltung von maximal 23 dB(A) bzw. 43 dB(C) in Schlafräumen und 25 dB(A) bzw. 43 dB(C) in Wohnräumen ist nur bei sorgfältiger Planung und Ausführung aller Komponenten zu erreichen. Für die Zufriedenheit der Nutzer ist der Grundgeräuschpegel in einem Gebäude ein wesentlicher Punkt. Wenn z. B. in einer Stadt aufgrund des Verkehrs in der Wohnung ein Grundgeräuschpegel von über 27 dB(A) herrscht, ist eine Lüftungsanlage mit 25 dB(A) nicht hörbar. Beträgt der Grundschallpegel in der Wohnung jedoch nur 17 dB(A), wie dies in ländlichen Gegenden möglich ist, so ist auch eine optimierte Anlage mit 20 dB(A) noch wahrnehmbar, sofern sonst keine Nebengeräusche im Haus herrschen. Je niedriger der Grundgeräuschpegel ist, umso höher muss daher die Anlagenqualität von der schalltechnischen Seite her sein
18. Strombedarf bzw. Stromkosten einer Komfortlüftung
Der Strombedarf für eine Komfortlüftung für eine Wohnung mit 110 m² bzw. einer Luftmenge 130 m³/h für die Anwesenheitsstufe betrtägt je nach Anlagenqualität ca. 1 bis 1,5 kWh pro Tag. D.h. dies sind 350 bis 500 kWh pro Jahr. Die Stromkosten betragen daher ca. € 70,-- bis 100,-- (1 kWh = € 0,20). Dem gegenüber stehen immer frische gesunde Luft und die Einsparung an Wärmeenergie durch die Wärmerückgewinnung von ca. 275 Liter Heizöl, 275 m³ Erdgas oder 600 kg Pellets.
19. Entscheidung für die Zukunft
Der Bau eines Hauses bzw. eine Generalsanierung stellt für die meisten Menschen die größte Investition ihres Lebens dar. Es ist daher besonders wichtig, auf ein Gebäude- und Lüftungskonzept zu setzen, das auch künftig Bestand hat. „Neben dem Komfortgewinn und den gesundheitlichen Vorteilen trägt eine Komfortlüftung ganz wesentlich zum Werterhalt von Gebäuden bei. So, wie sich bei Fahrzeugen der KAT oder die Klimaanlage durchgesetzt haben, wird auch bei Gebäuden die Komfortlüftung in absehbarer Zeit zum Standard gehören“, ist DI Andreas Greml überzeugt. Übrigens, während die Gebäudequalität A++ (Passivhaus), A+ und A nur mit einer Komfortlüftung erreichbar ist, muss auch bei Gebäuden mit niedrigerem Energiestandard – also auch Altbauten – aktiv gelüftet werden.